Im folgenden Artikel wirst du einen tieferen Einblick in die Bedürfnisse deiner Pflanzen erhalten. Mit diesem Guide wirst du in der Lage sein, verschiedene Mängel zu erkennen und zu behandeln. Dieses Thema umfasst viele Informationen, die selbst für erfahrenere Grower hilfreich sein könnten.
Du kannst diesen Guide als Lesezeichen speichern, damit du in Zukunft bei Problemen immer nachschlagen kannst, um herauszufinden, was deiner Pflanze fehlt. Inhalte: 1. Einführung 2. Essentielle Nährstoffe und dessen Aufgaben - Makro und Mikronährstoffe 3. Mängel erkennen und richtig behandeln 4. Wechselwirkungen zwischen Nährstoffen und dessen Auswirkungen 5. Nährstoffmangel verhindern 6. Konsequenzen eines Nährstoffmangels 7. Verfügbarkeit von Nährstoffen 8. Genetische Einflüsse 9. Routine zur Fehlerbehebung 10. Richtige Bewässerung 11. Kommentar
Einführung
Cannabis benötigt, wie alle Lebewesen, spezifische Nährstoffe, um zu wachsen und zu gedeihen. Eine ausgewogene Zufuhr von Makro- und Mikronährstoffen ist entscheidend für das ordnungsgemäße Wachstum und die Entwicklung deiner Pflanzen. Wenn diese essenziellen Nährstoffe fehlen oder im Ungleichgewicht sind, können Nährstoffmängel auftreten, die zu einer Reihe von Symptomen führen können, welche sich auf die allgemeine Gesundheit und den Ertrag deiner Pflanzen auswirken können.
Es ist daher entscheidend, dass du die Bedürfnisse deiner Pflanzen besser verstehst und lernst, einen Mangel zu erkennen und angemessen zu behandeln.
Essentielle Nährstoffe und dessen Aufgaben
Deine Pflanzen benötigen die richtige Mischung aus Makro- und Mikronährstoffen, um optimal wachsen zu können. Diese essentiellen Nährstoffe spielen eine entscheidende Rolle bei verschiedenen biologischen Prozessen, die zur allgemeinen Gesundheit und Produktivität der Pflanzen beitragen. Makronährstoffe Makronährstoffe, oder auch primäre Nährstoffe, werden von deinen Pflanzen in größeren Mengen benötigt. Anbei findest du eine Liste mit allen Makronährstoffen. Stickstoff (N):
Stickstoff ist für das Wachstum essenziell, da er ein Bestandteil von Chlorophyll und Aminosäuren ist, die für die Photosynthese und die Proteinsynthese unerlässlich sind. Phosphor (P):
Phosphor spielt eine entscheidende Rolle bei der Energieübertragung und -speicherung innerhalb der Pflanze und fördert die Entwicklung starker Wurzeln, Blüten und der Samenproduktion.
Kalium (K):
Kalium unterstützt verschiedene Prozesse, wie die Regulation des Wasserhaushalts, die Aktivierung von Enzymen und die Unterstützung der allgemeinen Gesundheit.
Sekundäre Nährstoffe Genauso wichtig, jedoch in weitaus kleineren Mengen benötigt: Calcium (Ca):
Calcium wird für die Struktur und Festigkeit der Zellwand, den Nährstofftransport und die Enzymaktivierung benötigt. Magnesium (Mg):
Magnesium ist ein wichtiger Bestandteil von Chlorophyll, unterstützt die Photosynthese und ist ebenfalls an der Enzymaktivierung und dem Energiestoffwechsel beteiligt. Schwefel (S):
Schwefel ist ein entscheidendes Element für die Produktion von Aminosäuren, Proteinen und Enzymen sowie für die Synthese von ätherischen Ölen und Terpenen.
Mikronährstoffe Mikronährstoffe werden nur in sehr kleinen Mengen benötigt, sind aber genauso wichtig für eine ordnungsgemäße Funktion und Gesundheit deiner Pflanzen. Eisen (Fe):
Eisen ist für die Herstellung von Chlorophyll notwendig und ist Bestandteil von vielen enzymbedingten Reaktionen. Mangan (Mn):
Mangan unterstützt die Produktion von Chlorophyll und ist an der Aktivierung von Enzymen sowie der Herstellung von Proteinen beteiligt. Zink (Zn):
Zink ist ebenfalls für die Aktivierung von Enzymen, die Proteinsynthese und die Regulation des Wachstums benötigt. Kupfer (Cu):
Auch Kupfer wirkt bei der Produktion von Chlorophyll mit, sowie bei der Aktivierung von Enzymen. Es unterstützt zudem die pflanzlichen Abwehrmechanismen.
Bor (B):
Bor ist für die Struktur der Zellwand, die Zellteilung und das ordnungsgemäße Funktionieren pflanzlicher Hormone unerlässlich. Molybdän (Mo):
Molybdän ist für die Stickstofffixierung wichtig und ist ebenfalls an verschiedenen enzymatischen Reaktionen beteiligt.
Chlor (Cl):
Chlor unterstützt die Osmose (Transport durch Zellmembranen), das ionische Gleichgewicht der Zellen und spielt eine Rolle bei der Photosynthese.
Mängel erkennen und richtig behandeln
Im Folgenden werde ich dir genauere Informationen geben, wie du einen Mangel erkennst und was du tun musst, um ihn zu beheben. Nicht wundern, bei vielen Mängeln ist der Lösungsansatz derselbe: Achte beim Anmischen auf die idealen Werte für die Aufnahme deiner Nährstoffe. Beachte hierbei, dass je nach Medium die idealen Werte variieren können. Eine Tabelle mit den passenden Werten findest du hier.
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Stickstoffmangel
*https://images.squarespace-cdn.com/content/v1/5b15b6b825bf0270b8b4f22a/1539099129070-EOZ80BAPE335C1E8AX2Y/nitrogen-deficiency-ed-rosenthal.jpg Symptome: Ein Stickstoffmangel äußert sich in der Regel durch Gelbfärbung der unteren Blätter, die sich auf die gesamte Pflanze ausbreiten kann, wenn er unbehandelt bleibt. Die Blätter können blass werden und schließlich abfallen.
Behandlung: Um einem Stickstoffmangel entgegenzuwirken, erhöhe die Stickstoffmenge in deiner Nährlösung. Verwende einen Dünger mit einem höheren Stickstoffverhältnis oder erhöhe gezielt den Anteil deines Stickstoffdüngers. Beobachte wie die Pflanzen reagieren und passe deine Nährlösung bei Bedarf weiter an. Stelle sicher, dass deine Nährlösung den optimalen PH-Wert bietet um Stickstoff aufzunehmen. Orientiere dich beim Anmischen deiner Nährlösung an dieser Tabelle um die idealen Werte für die Aufnahme dieses Nährstoffes im Auge zu behalten Phosphormangel
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Symptome:
Ein Phosphormangel kann zu langsamem Wachstum, dunkelgrünen Blättern und reduzierter Blütenbildung führen. Die Blätter können violette oder rote Farbtöne aufweisen und schließlich nekrotisch werden und abfallen.
Behandlung: Erhöhe die Menge an Phosphor in deiner Nährlösung oder deiner Erde, indem du einen Dünger mit einem höheren Phosphorverhältnis verwendest oder den Anteil deines Phosphordüngers erhöhst.
Stelle sicher, dass deine Nährlösung den optimalen PH-Wert bietet um Phosphor aufzunehmen. Orientiere dich beim Anmischen deiner Nährlösung an dieser Tabelle um die idealen Werte für die Aufnahme dieses Nährstoffes im Auge zu behalten.
Kaliummangel
Symptome:
Ein Kaliummangel kann dazu führen, dass die Blattränder gelb oder braun werden und sich nach oben kräuseln. Die betroffenen Blätter können auch Chlorose oder nekrotische Flecken aufweisen und schwach und brüchig werden. Behandlung:
Auch hier gilt das selbe Prinzip. Erhöhe den Anteil von Kalium in deiner Nährlösung. Verwende möglichst ausgeglichene und für deinen Zweck hergestellte Dünger.
Stelle sicher, dass deine Nährlösung den optimalen PH-Wert bietet um Kalium aufzunehmen. Orientiere dich beim Anmischen deiner Nährlösung an dieser Tabelle um die idealen Werte für die Aufnahme dieses Nährstoffes im Auge zu behalten
Calciummangel
*https://www.marijuana-seeds.nl/wordpress/wp-content/uploads/2018/09/calcium-deficiency.jpg Symptome:
Ein Calciummangel kann dazu führen, dass Blattspitzen und -ränder braun werden und sich kräuseln, das Wachstum gestört ist und die Stängel schwach sind. In schweren Fällen kann dies zu Wurzelfäule und Blütenendfäule bei deinen Pflanzen führen.
Behandlung:
Erhöhe die Menge an Calcium in deiner Nährlösung oder der Erde. Es sind viele "Calmag"-Dünger auf dem Markt erhältlich, die bereits in den richtigen Anteilen angemischt sind. Diese kann bei einem Mangel zusätzlich zu deinem Gießwasser angewendet werden. Wenn du mit Living Soil oder Erde arbeitest, führe Calciumhaltige Stoffe wie Gesteinsmehle zu. Solltest du mit Osmosewasser oder Regenwasser arbeiten solltest du deinen EC mit Hilfe einer Calmag Lösung auf mindestens 0.4, unter LED's bis zu 0,6 erhöhen, bevor du deine Nährstoffe anmischt. Orientiere dich beim Anmischen deiner Nährlösung an dieser Tabelle um die idealen Werte für die Aufnahme dieses Nährstoffes im Auge zu behalten.
Eisenmangel
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Symptome:
Du erkennst einen Mangel an Eisen an Chlorose bei jungen Blättern, wobei die Blattadern zunächst grün bleiben. Bei einem starken Defizit entstehen weißliche Blätter, später Nekrosen. Dein Wuchs ist geschwächt und deine Blüten sind klein und blass. Deine Bewurzelung ist ungenügend.
Behandlung:
Erhöhe die Menge an Eisen in deiner Nährlösung oder verwende ein Eisenhaltiges Blattspray. Stelle außerdem sicher, dass der pH-Wert deines Anbaumediums im optimalen Bereich (6,0-6,5) liegt, um die Eisenaufnahme zu verbessern. Orientiere dich beim Anmischen deiner Nährlösung an dieser Tabelle um die idealen Werte für die Aufnahme dieses Nährstoffes im Auge zu behalten.
Manganmangel
*https://mrgrowit.com/wp-content/uploads/2022/12/11dce0_862500ed2d2c4a0d93fb3be1db332070_mv2.webp Symptome:
Ein Manganmangel kann auch zu Interveinalchlorose in jungen Blättern führen, die sich auf die gesamte Pflanze ausbreiten kann, wenn er unbehandelt bleibt. Die Blätter können auch nekrotische Flecken aufweisen und schwach und brüchig werden.
Behandlung:
Erhöhe die Menge an Mangan in deiner Nährlösung, indem du einen manganreichen Dünger verwendest. Stelle außerdem sicher, dass der pH-Wert deines Anbaumediums im optimalen Bereich liegt, um die Mangan-Aufnahme zu verbessern. Orientiere dich beim Anmischen deiner Nährlösung an dieser Tabelle um die idealen Werte für die Aufnahme dieses Nährstoffes im Auge zu behalten.
Magnesiummangel
*https://sensiseeds.com/blog/wp-content/uploads/2018/04/Magnesium-deficiency-SensiSeeds-6-scaled.jpg Symptome:
Mangelsymptome zeigen sich bei älteren Blättern durch Chlorosen zwischen den Blattadern, die bei Gräsern als Streifenchlorose bekannt sind. Oft entsteht auch eine mosaikartige Verteilung von chlorotischen Flecken auf den Blattspreiten, bekannt als Tigerung oder Marmorierung.
Behandlung:
Erhöhe die Menge an Magnesium in deiner Nährlösung oder, indem du einen magnesiumreichen Dünger oder ein Ergänzungsmittel wie Bittersalz verwendest. Bittersalz kannst du ebenfalls über ein Blattspray auf deine Pflanzen aufbringen. Orientiere dich beim Anmischen deiner Nährlösung an dieser Tabelle um die idealen Werte für die Aufnahme dieses Nährstoffes im Auge zu behalten.
Zinkmangel
Symptome:
Bei einem Zinkmangel zeigen vor allem die jüngeren Blätter eine Verfärbung zwischen den Adern. Sie werden gelb und sterben dann ab, oft mit einem charakteristischen Streifenmuster. Zudem wächst die Pflanze nicht mehr vertikal.
Behandlung:
Erhöhe die Menge an Zink in deiner Nährlösung, indem du einen zinkreichen Dünger verwendest. Stelle auch hier sicher, dass der PH-Wert deines Anbaumediums im optimalen Bereich liegt, um die Zinkaufnahme zu verbessern. Orientiere dich beim Anmischen deiner Nährlösung an dieser Tabelle um die idealen Werte für die Aufnahme dieses Nährstoffes im Auge zu behalten.
Kupfermangel
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Symptome: Ein Mangel an Kupfer äußert sich durch verkümmertes Wachstum und die Verzerrung junger Blätter. Auch Chlorosen können auftreten, wobei das Ausbleichen an den Blatträndern beginnt.
Behandlung:
Erhöhe die Menge an Kupfer in deiner Nährlösung, indem du einen kupferreichen Dünger verwendest. Stelle außerdem sicher, dass der pH-Wert deines Anbaumediums im optimalen Bereich liegt, um die Kupferaufnahme zu verbessern. Orientiere dich beim Anmischen deiner Nährlösung an dieser Tabelle um die idealen Werte für die Aufnahme dieses Nährstoffes im Auge zu behalten.
Bor-Mangel
Symptome:
Blüten und Blätter weisen Verkrüppelungen auf. An jungen Blättern tritt Chlorose auf; sie wachsen verdreht und verkrümmt und färben sich braun. Der Spross wird braun und stirbt ab, die Blüten sind schlecht und verformt. Die Wurzeln sind kurz und braun, das Wurzelwachstum verringert.
Behandlung: Erhöhe die Menge an Bor in deiner Nährlösung. Orientiere dich beim Anmischen deiner Nährlösung an dieser Tabelle um die idealen Werte für die Aufnahme dieses Nährstoffes im Auge zu behalten. Molybdän-Mangel
Ein Defizit zeigt sich in der Anreicherung von Nitrat in den Pflanzen. Typische Anzeichen sind löffelförmige junge Blätter.
Behandlung: Erhöhe die Menge an Molybdän in deiner Nährlösung. Orientiere dich beim Anmischen deiner Nährlösung an dieser Tabelle um die idealen Werte für die Aufnahme dieses Nährstoffes im Auge zu behalten.
Chlor-Mangel
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Fehlt der Mikronährstoff, kommt es zu Chlorosen, das Pflanzenwachstum ist vermindert und Nekrosen bzw. Blattdeformationen folgen. Ein Mangel tritt meist bei einem pH-Wert unter 5,0 auf, da das Element bei sauren Böden schlecht pflanzenverfügbar ist.
Behandlung:
Spüle deine Substrat gründlich durch. Achte hierbei den angemessenen PH-Wert einzustellen. Chlor-Mangel ist äußerst selten und kann in der Regel mit der PH-Korrektur und einem Spülgang behoben werden.
Wechselwirkungen zwischen Nährstoffen und dessen Auswirkungen
Calcium und Magnesium: Calcium und Magnesium konkurrieren um die Aufnahme durch die Pflanzenwurzeln. Ein Überschuss an einem kann zu einem Mangel an dem anderen führen. Um dies zu verhindern, solltest du ein ausgewogenes Verhältnis von Calcium und Magnesium in deiner Nährlösung aufrechterhalten. Dieses Verhältnis beträgt in Bezug auf Cannabispflanzen in der Regel 2:1.
Phosphor und Zink: Hohe Phosphorwerte können die Zinkaufnahme beeinträchtigen und zu einem Zinkmangel führen. Stelle sicher, dass deine Nährlösung angemessene Mengen an sowohl Phosphor als auch Zink enthält. Bei einem Problem überprüfe zunächst immer den PH-Wert deiner Nährlösung und deines Mediums um sicherzustellen, dass es kein Problem mit der Verfügbarkeit gibt.
Eisen und Mangan: Eisen und Mangan konkurrieren ebenfalls um die Aufnahme. Ein Überschuss an einem kann auch hier zu einem Mangel am Anderen führen. Stellst du einen Eisenmangel, oder einen Manganmangel fest, solltest du überprüfen ob du deine Nährlösung in den richtigen Anteilen angemischt hast und der PH-Wert korrekt ist.
Kalium und Magnesium: Hohe Kaliumwerte können die Magnesiumaufnahme beeinträchtigen und zu einem Magnesiummangel führen. Bei einem Magnesiummangel solltest du also zuerst überprüfen ob du eventuell zuviel von deinem Makronährstoffdünger verwendest, bevor du den Anteil an Magnesium in deiner Nährlösung erhöhst, andernfalls würdest du die Aufnahme von Kalium ausschließen.
Calcium und Phosphor: Ein übermäßiger Calciumgehalt kann zu einem Phosphormangel führen, da er die Bildung von unlöslichem Calciumphosphat verursachen kann. Wenn du also, insbesondere in der Blüte, einen Phosphormangel diagnostizierst, stelle sicher, dass deine Nährlösung nicht zuviel Calcium enthält. Der Bedarf an Calcium und Magnesium sinkt in der Blüte im Vergleich zur Wachstumsperiode, oftmals passen Grower ihre Nährlösung nicht richtig an und düngen weiterhin mit derselben Menge an Calcium, was anschließend zu einem Ausschluss von Phosphor bei der Aufnahme führt.
Nährstoffmangel verhindern
Verwende das richtige Anbaumedium:
Die Auswahl des richtigen Anbaumediums ist entscheidend, um die Gesundheit deiner Pflanzen zu gewährleisten. Unterschiedliche Anbausubstrate haben unterschiedliche Nährstoffhaltekapazitäten und PH-Werte. Wähle ein Anbaumedium, das deinen spezifischen Bedürfnissen und Anbaubedingungen entspricht. Wenn du dir hierbei noch unsicher bist, werfe einen Blick in meinen vorherigen Artikel, hier lernst du die einzelnen Medien kennen.
Überwache die Umweltbedingungen:
Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Lichtintensität können alle die Nährstoffaufnahme und die allgemeine Gesundheit der Pflanze beeinflussen. Überwache und halte geeignete Umweltbedingungen für deine Cannabispflanzen ein, um Nährstoffungleichgewichte und andere Probleme zu verhindern. Wenn du dir hierbei noch unsicher bist, werfe einen Blick in meinen vorherigen Artikel.
Belüfte dein Anbaumedium: Eine ordnungsgemäße Belüftung deines Anbaumediums kann die Nährstoffaufnahme verbessern und Probleme im Zusammenhang mit Überbewässerung, wie Wurzelfäule, verhindern. Verwende ein gut belüftetes Anbaumedium oder belüfte den Boden regelmäßig, um gesundes Wurzelwachstum und Nährstoffaufnahme zu fördern.
Verwende organische Zusätze:
Bei dem Anbau in Erde oder Living Soil kann die Einbindung von organischen Zusätzen, wie Kompost oder Wurmhumus, in dein Anbaumedium die Bodenstruktur verbessern, die Nährstoffverfügbarkeit erhöhen und nützliche Mikroorganismen unterstützen, die die allgemeine Pflanzengesundheit aufrechterhalten.
Führe eine Blattdüngung durch:
Blattdüngung kann bestimmte Nährstoffmängel schneller als die Wurzeldüngung beheben. Trage die Lösungen direkt auf die Blätter auf, um eine schnelle Aufnahme und schnellere Ergebnisse zu erzielen. Verwende jedoch die Blattdüngung vorsichtig und als Ergänzung zu deinem primären Nährstoffplan, nicht als Ersatz. Besprühe deine Pflanzen entweder 30-60 Minuten bevor die Lichter angehen, oder nachdem Sie ausgegangen sind. Ansonsten riskierst du Blattverbrennungen und schnelle Verdunstung, was die Aufnahme verhindern würde.
Überwache und bekämpfe Schädlinge und Krankheiten:
Schädlinge und Krankheiten können direkte Schäden an deinen Pflanzen verursachen und indirekt die Nährstoffaufnahme beeinträchtigen. Führe einen präventiven Schädlingsbekämpfungsplan durch und überwache deine Pflanzen regelmäßig auf Anzeichen von Schädlingen und Krankheiten.
Beschneide und trainiere deine Pflanzen:
Regelmäßiges Training kann die Lichtdurchlässigkeit, die Luftzirkulation und die allgemeine Pflanzengesundheit verbessern. Entferne abgestorbene Blätter und andere Rückstände, um das Risiko von Schädlingen und Krankheiten zu verringern, und trainiere deine Pflanzen so, dass sie ihr volles Potenzial entfalten können.
Unterstütze deine Pflanzen mit nützlichen Mikroorganismen: Nützliche Mikroorganismen, wie Mykorrhiza-Pilze und Rhizobakterien, können die Nährstoffverfügbarkeit und -aufnahme verbessern sowie deine Pflanzen vor Krankheiten schützen. Integriere diese nützlichen Mikroben in dein Anbaumedium oder nimm sie als Ergänzung zu deinem Nährstoffplan auf.
Konsequenzen eines Nährstoffmangels
Nährstoffmängel können die Menge und Qualität deiner Ernte erheblich beeinträchtigen. Pflanzen, die unter einem Nährstoffmangel leiden, können ein gehemmtes Wachstum, reduzierte Blütenproduktion und eine verringerte Potenz aufweisen. In schweren Fällen können Nährstoffmängel sogar zum Absterben deiner Pflanzen führen.
Routine zur Fehlerbehebung
Selbst bei den besten Gärtnern kann es hin und wieder zu Mangelerscheinungen und Ungleichgewichten in der Nährlösung oder dem Medium kommen. Folgende Schritte helfen dir beim Beheben dieser Probleme:
Überprüfe deinen Nährstoffplan:
Stelle sicher, dass alle notwendigen Nährstoffe in den richtigen Verhältnissen vorhanden sind. Passe deine Nährlösung bei Bedarf an, um bestehende Mängel oder Ungleichgewichte zu beheben.
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Überprüfe den PH-Wert:
Die Verfügbarkeit von Nährstoffen wird direkt vom pH-Wert deines Anbaumediums beeinflusst. Teste den PH-Wert deines Anbaumediums und des Wassers und passe ihn bei Bedarf an, um einen optimalen Bereich für die Nährstoffaufnahme zu erhalten.
Untersuche Umweltfaktoren:
Temperaturen, Luftfeuchtigkeit, Lichtintensität und andere Umweltfaktoren können die Nährstoffaufnahme beeinflussen. Stelle sicher, dass deine Anbaubedingungen innerhalb des optimalen Bereichs für Cannabispflanzen liegen. Eine Tabelle die dir die für Cannabis benötigten Werte anzeigt findest du hier unter dem Punkt "Temperatur".
Inspektion des Anbaumediums:
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Dein Anbaumedium kann von bestimmten Nährstoffen erschöpft sein oder Salze zurückhalten, die zu einer Nährstoffsperre oder auch"Nutrient Lockout" führen können. Erwäge den Wechsel zu einem frischen Anbaumedium oder spüle dein aktuelles Medium gründlich durch, um überschüssige Salze zu entfernen.
Berücksichtige potenzielle Wechselwirkungen: Überprüfe deinen Nährstoffplan auf mögliche Wechselwirkungen zwischen den Nährstoffen, die Mängel oder Ungleichgewichte verursachen könnten. Passe die Verhältnisse deiner Lösung bei Bedarf an, um weitere Probleme zu vermeiden.
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Beobachte deine Pflanzen: Überwache deine Pflanzen genau auf Anzeichen von Nährstoffmängeln und -ungleichgewichten. Agiere präventiv bei der Behebung von Problemen, um langfristige Schäden zu vermeiden und eine gesunde, hochwertige Ernte sicherzustellen.
Verfügbarkeit von Nährstoffen
Der PH-Wert des Bodens spielt eine wesentliche Rolle für die Verfügbarkeit von Nährstoffen bei deinen Pflanzen. Abhängig vom PH-Wert des Bodens können Nährstoffe für Pflanzen mehr oder weniger verfügbar werden, was zu Mängeln oder Ungleichgewichten führen kann. Der optimale PH-Bereich für die Nährstoffaufnahme bei Cannabispflanzen in Erde oder Living Soil liegt zwischen 6,0 und 7,0, idealerweise bei ca. 6.5.
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Für hydroponische Systeme oder sterile/erdlose Medien liegt der optimale Bereich zwischen 5,5 und 6,5.
Um den richtigen PH-Wert in deinem Anbaumedium aufrechtzuerhalten, solltest du regelmäßig den PH-Wert des Bodens oder der Nährlösung mit einem PH-Meter überprüfen und deine Töpfe bei Bedarf spülen. Passe den PH-Wert deiner Nährlösung ggf. an und überwache die Reaktion der Pflanzen, um eine optimale Nährstoffverfügbarkeit zu gewährleisten. Versuche stets deine Veränderungen in möglichst kleinen Schritten anzupassen, sodass du deine Pflanzen nicht schockst.
Genetische Einflüsse
Auch die Genetik kann ebenfalls eine Rolle bei der Nährstoffaufnahme und der Anfälligkeit von Cannabispflanzen für Nährstoffmängel spielen. Unterschiedliche Cannabis-Sorten können unterschiedliche Nährstoffanforderungen haben, und manche Sorten können anfälliger für bestimmte Nährstoffmängel oder -ungleichgewichte sein als andere.
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Bei der Auswahl einer Cannabis-Sorte zum Anbau solltest du die Nährstoffanforderungen der Pflanze und ihre potenzielle Anfälligkeit für Mangelerscheinungen berücksichtigen.
Auf Growdiaries und Co. findest du Anbauberichte von anderen Growern, die ihre Erfahrungen mit dem jeweiligen Strain teilen. Dies kann dir helfen eine erste Einschätzung zu bekommen und deinen Plan ggf. direkt darauf abzustimmen. Solltest du mit Stecklingen arbeiten, die du bekommst, kannst du den Züchter fragen unter welchen Bedingungen er seine Pflanzen hällt und welche Bedürfnisse die einzelnen Strains an die Nährlösung stellen.
Richtige Bewässerung
Eine korrekte Bewässerung ist entscheidend für den erfolgreichen Anbau deiner Pflanzen. Durch gründliches Gießen stellst du sicher, dass das Wasser die gesamte Wurzelzone erreicht und ein gesundes Wurzelwachstum gefördert wird. Ein angemessene Abstände zwischen dem Gießen sind ebenfalls wichtig, um zu vermeiden, dass das Substrat zu nass bleibt und Wurzelfäule verursacht. Die Qualität des Wassers sollte eb
enfalls beachtet werden, da Verunreinigungen oder ein unpassender PH-Wert die Nährstoffaufnahme der Pflanzen beeinträchtigen können. Die Wahl der Bewässerungsmethode sollte zudem den Anbaubedingungen entsprechen und auf das individuelle Medium angepasst werden.
Das Über- und Untergießen kann schwerwiegende Auswirkungen auf die Nährstoffaufnahme deiner Pflanzen haben.

Bei Überwässerung kann der Sauerstoffgehalt im Wurzelbereich sinken, was zu einer schlechten Nährstoffaufnahme führt und letztendlich zu einem Mangel an Sauerstoff für die Wurzeln führen kann. Dies kann zu einer verminderten Photosynthese und einem gestörten Stoffwechsel führen, was wiederum zu einem Mangel an wichtigen Nährstoffen wie Stickstoff, Phosphor und Kalium führen kann.
Unterwässerung kann ebenfalls zu Nährstoffmängeln führen, da die Wurzeln nicht genügend Wasser aufnehmen können, um die Nährstoffe aus dem Boden zu transportieren. Dies kann zu einer unzureichenden Versorgung deiner Pflanzen mit essentiellen Nährstoffen führen und zu Symptomen wie gelben Blättern, gestörtem Wachstum und verringerten Erträgen führen.
In beiden Fällen ist eine genaue Überwachung deiner Pflanzen und eine Anpassung der Bewässerungspraktiken erforderlich, um eine optimale Nährstoffaufnahme zu gewährleisten und das Risiko von Nährstoffmängeln in der Zukunft zu minimieren.
Kommentar:
Es ist entscheidend, dass jeder Grower das Verständnis für die Ernährungsbedürfnisse seiner Pflanzen entwickelt und die Anzeichen von Nährstoffmängeln erkennt. Durch die gezielte Versorgung deiner Pflanzen mit den richtigen Nährstoffen und die Schaffung eines optimalen Umfelds kannst du Mängel verhindern und eine gesunde, hochwertige Ernte sicherstellen. Halte diesen umfassenden Leitfaden als Referenz bereit, um Mängel zu identifizieren und zu behandeln, und setze dich so von anderen Growern ab.
Du solltest nun die Bedeutung eines guten Nährstoffplans erkannt haben und weißt, was du tun musst, wenn ein Mangel oder ein Ungleichgewicht auftreten sollte.
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