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Cannabis Living Soil Growbericht: Vorbereitung & Wachstumsphase

Autorenbild: Kim KrämerKim Krämer

Aktualisiert: 3. Sept. 2024

In meinem heutigen Artikel gebe ich dir Einsicht in den praktischen Teil eines simplen Grow's mit meiner Living Soil. Ich dokumentiere die wichtigsten Schritte und erkläre dir, wie ich vorgegangen bin. Für Teil 2 des Growberichtes klicke hier.

Falls du neu in dem Thema bist, kannst du diesen Bericht gerne als Unterstützung nutzen. Das Ziel dieses Artikels ist es vor allem, Neulingen die Angst vor dem ersten Grow zu nehmen und zu zeigen, dass trotz der vielen Informationen im Netz der Anbau mit meiner Living Soil einfach gelingen kann. Verwendet wird ein absolutes Standard-Equipment, ohne CO2-Spielereien, besondere Messgeräte oder anderen Schnickschnack. Ich möchte möglichst anfängerfreundlich und nachvollziehbar für jeden ein Ergebnis erzielen, das problemlos nachgestellt werden kann und trotzdem eine gute Qualität aufweist. In diesem Artikel siehst du, wie viel Power Living Soil mit den richtigen Zutaten für deine Pflanzen bereitstellen kann. Die enthaltenen Regenwürmer, Pilz- und Bakterienkulturen sorgen für natürlich kräftige Pflanzen - auch bei dir zuhause mit Basic-Equipment!


Inhaltsverzeichnis: 1. Info's zu Beginn


In diesem Grow verwende ich ausschließlich von mir angebotene Produkte wie der Living Soil, Kompost-Tee's sowie im späteren Verlauf organische Dünger als Topdressing.

Verwendet wird ausschließlich abgestandenes Leitungswasser mit einem angepassten pH-Wert von ca. 6,5. Meine Osmoseanlage wird für dieses Experiment gezielt nicht verwendet, um ein möglichst einfach nachzubildendes Ergebnis zu erzielen.


Gegrowt wird wie erwähnt in der hauseigenen Living Soil in einem 50 Liter Topf, mit Zugaben wie Kompost-Tee's und einer Bodenkur als lebendigen Mulch (hier im Grow ist eine ältere Bodenkur zu sehen, die aber ebenfalls Klee enthält) Die verwendete Erde sowie die Zusätze und Bodenkur findest du in meinem Shop, damit dir die Nachbildung einfach gelingt. Die Bodenkur und eventuellen Zusätze, die ich für meinen Grow verwenden werde, sind nicht zwangsläufig notwendig. Wenn du einfach nur mit der Erde growen möchtest, geht dies natürlich auch.

Der Topf belegt in etwa eine Fläche von 60cm x 60cm innerhalb des Zeltes.

Es werden 3 Pflanzen angebaut: 2 x Purple Punch fem. und 1 x Sour Diesel fem. - die Sorten wurden bereits zuvor von mir selektiert. Die Gewinner-Phänotypen stehen nun für diesen Grow als vorgezogene Stecklinge bereit. Die Pflanzen werden demnach in diesem Artikel nicht direkt vom Samen begleitet - hierfür werde ich in naher Zukunft einen seperaten Artikel verfassen.

Generell empfiehlt es sich, die Pflanzen in Anzuchterde oder Kokos-Jiffys etc. vorzuziehen, da dies das spätere Einsetzen in Living Soil erleichtert und die Umstellung den Pflanzen somit schneller gelingt.


Info's zu Autoflower Samen: Möchtest du Autoflower-Samen direkt in die Living Soil pflanzen, empfiehlt es sich besonders bei erstmaliger Nutzung des Bodens, an der Stelle, wo du den Samen einsetzen möchtest, ein kleines Loch auszugraben und mit Anzuchterde zu füllen. Auf diese Weise dämpfst du die Erde im direkt umliegenden Bereich für die ersten Tage nach der Keimung und erleichterst ihm somit den Start.


Equipment: Gegrowt wird in einem 80cm x 80cm x 180m Zelt von Amazon, welches in einem eigenen kleinen Raum mit Fenster steht. Anfangs mit einem Quantum Board von Lientec mit maximaler Leistungsaufnahme von 125W – für die Wachstumsphase völlig ausreichend, für die Blütephase auf voller Fläche wohl eher etwas knapp bemessen. Zum Beginn der Blütephase wird deshalb mit einer weiteren 125W LED aufgestockt.

Die LEDs sind mit Hilfe einer Zeitschaltuhr auf 18 Stunden tägliche Beleuchtungszeit eingestellt. Außerdem verbaut im Zelt ist ein standardmäßiger Rohrventilator und ein entsprechender Aktivkohlefilter mit einem Fördervolumen von ca. 240m³/h.

Des Weiteren ist ein Umluftventilator (15cm) zur Unterstützung im Zelt angebracht worden.

Ein Hygrometer wird verwendet, um die Luftfeuchtigkeit und Temperatur abzulesen. Ich nutze die PPFD-Meter APP über mein Handy, welche ich vorher kalibriert habe. Sie dient während des Grows als Unterstützung, um eine möglichst optimale Entfernung der Lampe zu den Pflanzen einzustellen, und ist kostenlos. Ein pH-Messgerät sowie pH-UP und pH-DOWN werden verwendet, um das Wasser vor dem Gießen anzupassen.

Auch wenn ich persönlich sonst sehr viel Wert auf absolute Kontrolle der Umgebungsfaktoren und Dinge wie den VPD-Chart lege, wird dieser Grow, wie erwähnt, sehr simpel ablaufen. Schließlich soll es einfach von jedem nachgemacht werden können und Anfängern keine Kopfschmerzen verursachen. Geachtet wird nur darauf, dass die Pflanzen keinen Extremen ausgesetzt sind: Temperaturen zwischen 21°C und 28°C, Luftfeuchtigkeit zwischen ca. 50% und 70%, und ausreichend frische Zuluft.


Vorbereitung: In einem örtlichen Obi-Markt habe ich einen idealen Topf mit einem Fassungsvermögen von etwa 50 Litern gefunden. Dies ist ideal für ein kleines Indoor-Living Soil Beet. Das Beet sollte nicht zu flach gestaltet sein, da Cannabispflanzen Tiefwurzler sind. Daher eignet sich der Topf mit seiner Höhe bestens. Achte jedoch darauf, dass er in dein Zelt passt und dass die Größe der späteren Pflanzen berücksichtigt wird. Plane auch den Stretch deiner Pflanzen ein, den sie zu Beginn der Blütephase erfahren. Wenn deine Pflanzen zu groß werden, hast du später keinen Spielraum mehr, um die Höhe deiner LED-Lampen anzupassen.


Zusätzlich zum Topf habe ich zwei Untersetzer gekauft: einen großen und einen kleinen, den ich in den Topf integrieren werde. Der integrierte Untersetzer soll helfen, eine etwas bessere Belüftung am Boden zu ermöglichen. Außerdem ermöglicht er einen gezielteren Ablauf des Gießwassers, wenn dies notwendig ist.


Vorbereitung Topf+ Untersetzer

Vorbereitung Untersetzer

Diesen Untersetzer habe ich ein wenig modifiziert, indem ich einzelne Löcher in einer Musterung gebohrt habe, die später den Ablauf des Wassers ermöglichen sollen.

Anschließend habe ich den Untersetzer in den Topf gelegt und ihn mit einer Schicht Bims (8-16 mm) bedeckt. Diese Bimsschicht wurde nochmals mit einer weiteren dünnen Schicht Bims (4-8 mm) abgedeckt. Auf diese Weise kann überschüssiges Wasser vernünftig ablaufen, und eine gute Belüftung ist gewährleistet.


Vorbereitung Topf+ Untersetzer zusammen
Bims

Aufgefüllt und im Zelt sieht das Ganze dann wie folgt aus:

Vorbereiteter Topf im Growzelt

Als Nächstes folgt die Living Soil, ungefähr 50 Liter:


Living Soil im Topf

Sobald die Living Soil im Topf ist, folgt die Bodenkur oder Kleemischung. Diese wird großzügig überall auf die Oberfläche gestreut und in den Boden eingearbeitet. Anschließend wird das Ganze angegossen und mit einer Folie bedeckt, um die Feuchtigkeit zu halten.

Die Bodenkur wird später als lebendige Mulchschicht dienen, um zu verhindern, dass die oberste Erdschicht austrocknet und verhärtet. Insbesondere der Klee trägt dazu bei, eine gute Bodenstruktur aufrechtzuerhalten. Außerdem hat Klee stickstofffixierende Eigenschaften, das heißt, er ist in der Lage, mit Hilfe der Organismen im Boden Stickstoff aus der Atmosphäre zu binden und in organischer Form im Boden zu speichern. Das bedeutet, dass die Mulchschicht gleichzeitig auch als kontinuierlicher Dünger für die Pflanzen dient. Außerdem bildet der Klee wertvolle Nahrung für die Regenwürmer und andere Organismen in der Living Soil.


Anwendung Bodenkur
Schutz Bodenkur

Nach ein paar Tagen sprießt bereits einiges, und die Folie wird entfernt. In den folgenden Tagen wird bei Bedarf mit einem pH-Wert von etwa 6,5 gegossen, und die Erde wird stets feucht gehalten.


Keimung der Bodenkur

Geben wir dem Ganzen noch 1-2 Wochen Zeit, und dann haben wir den Punkt erreicht, an dem wir unsere Cover Crop zum ersten Mal zurückschneiden und die Pflanzen einsetzen können. Am rechten Bildrand des oberen Bildes kann man gut erkennen, dass die Pflanzen nach einem größeren Topf schreien. Es zeigen sich bereits erste Mängel in den Blättern, sowie den Blattstielen und Stängeln.


Bodenkur wächst
Bodenkur muss geschnitten werden

Auch wenn es ein sehr schöner Anblick ist, wird es jetzt Zeit, zum ersten Mal die Schere herauszuholen und dem Rasen einen Schnitt zu verpassen. Anschließend können nämlich schon die Pflanzen eingesetzt werden.

Nachdem alles geschnitten wurde, nehme ich mir eine kleine Schaufel und steche drei passende Löcher in den Boden, hebe diesen aus und streue etwas Mykorrhiza-Pilze in das Pflanzloch. Die vorgezogenen Pflanzen setze ich anschließend vorsichtig in ihre zuvor gegrabenen Pflanzlöcher und drücke sie gut an. Die oberste Schicht bedecke ich mit einer Mischung aus der zuvor ausgehobenen Erde und dem geschnittenen Gras - das können sich später die Würmer einverleiben.

Dann gieße ich das Ganze mit etwa 5 Litern Wasser bei einem pH-Wert von etwa 6,5 an.

Ich achte darauf, nicht zu viel Grünschnitt auf dem Boden liegen zu lassen, um ein ausgeglichenes Verhältnis zu gewährleisten. Andernfalls könnten sich bei einer zu dicken Schicht ungewollt Schimmel und anaerobe Bakterienkulturen bilden, die den Pflanzen und Organismen im Boden schaden könnten.

Nach dem Zurückschneiden und Einsetzen der Pflanzen sieht das Ganze dann so aus:

Neu eingesetzte Pflanzen

Ich habe noch einen Feuchtigkeitsmesser in die Erde gesteckt, weil es so schön aussieht. Für Anfänger ist dies auch ratsam, aber es ist wichtig, ein vernünftiges Gerät zu wählen. Da ich bereits ein gutes Verständnis für meine Pflanzen und Töpfe entwickelt habe, gieße ich nur noch nach Gefühl und fahre damit erfolgreich. Dennoch schadet es nicht, eine Routine zu haben und ein Messgerät zu nutzen. Beleuchtet wird bei ca. 200~ PPFD um den Pflanzen einen sanften Übergang zu ermöglichen.


1.Tag nach dem Einsetzen:

Cannabispflanzen Bild 1

Keine besonderen Arbeiten stehen an, da die Erde gestern beim Einsetzen bereits gegossen wurde und noch feucht ist. Es besteht aktuell kein Handlungsbedarf.

Die Umgebungstemperaturen schwanken zwischen 22°C und 25°C, während die Luftfeuchtigkeit bei etwa 56% liegt.


4. Tag nach dem Einsetzen:

Cannabispflanzen Bild 2

Die Pflanzen haben heute ihren ersten Kompost-Tee bekommen.

Ich habe meine Kompost-Tee-Fertigmischung verwendet, die ich gemäß Anleitung vorbereitet und 24 Stunden lang belüftet habe, zusammen mit etwas Bio-Zuckerrohrmelasse.

Die benötigten Materialien dafür sind in den folgenden Bildern zu sehen.


Kompost Tee Zutaten
Kompost Tee Zutaten
Kompost Tee fertig

Leider war ich etwas unaufmerksam und habe den Tee anschließend etwas zu wenig verdünnt, im Verhältnis 1:2 gegeben. Dies sollten die Pflanzen jedoch noch ganz gut verkraften können. Ich habe ungefähr 4 Liter des verdünnten Tees gegossen. Die nächsten Tage werden zeigen, wie sie es aufnehmen werden.


6. Tag nach dem Einsetzen:

Cannabispflanzen Bild 3
Cannabispflanzen Bild 4

Die Pflanzen haben den Kompost-Tee trotz der zu starken Dosierung gut angenommen.

Der neue Wuchs ist trotz der Umstellung von Kokosfasern auf Living Soil gesund, kräftig und gut definiert. Da die Pflanzen viel zu lange in kleinen Töpfen ausharren mussten, bevor sie eingetopft werden konnten, weisen einige alte Blätter noch leichte Blessuren oder Mängel auf, aber alles andere strahlt so gesund wie möglich. Dies ist ein erfolgreiches Zeichen dafür, dass die Erde und die Organismen im Boden bereits ihre Arbeit verrichten.

Nachdem sich die Pflanzen erfolgreich von der Umpflanzung erholt haben und wieder gut austreiben, beginne ich mit dem sogenannten "Super-Cropping". Dabei drücke ich gezielt die Stämme der Pflanzen zwischen einzelnen Nodien zusammen, so dass sie einknicken und der obere Teil anschließend zur Seite knickt. Zwar sieht das zunächst schmerzhaft aus, aber die Pflanzen verkraften dies in der Regel sehr gut. Diese Technik erlaubt es mir, das Wachstum der Pflanzen gezielter zu steuern, damit sie im Laufe der Zeit den Platz im Zelt besser ausfüllen.

Außerdem streckt sich besonders die Sour Diesel in der Blütephase leider bald doppelt so hoch wie die Purple Punch im selben Beet. Deshalb beginne ich bereits jetzt damit, das Wachstum der Sour Diesel in der Höhe zu dämpfen und beide Pflanzen aufeinander abzustimmen.

Ein positiver Nebeneffekt des Super-Croppings ist, dass an den Stellen, an denen die Pflanzen heilen müssen, dicke Knubbel entstehen, die später für Stabilität sorgen. Außerdem baut die Pflanze neue Transportwege für Wasser und Nährstoffe auf, so dass nach der Genesung ein erhöhter Nährstofffluss die Folge ist. Es ist also eine gute Methode, um Pflanzen buschig und stabil zu gestalten.

Cannabispflanzen Bild 5
Cannabispflanzen Bild 6
Cannabispflanzen Bild 7

7. Tag nach dem Einsetzen:


Cannabispflanzen Bild 8
Cannabispflanzen Bild 9

Von dem Super-Cropping am Vortag ist nichts mehr zu sehen. Die Pflanzen stehen schon wieder stramm im Zelt und richten sich zum Licht aus. Dies ist ein gutes Zeichen, da sie sich schnell von dem starken Stress regenerieren. Dennoch betrachte ich dies als Hinweis darauf, dass ich die Pflanzen über die nächste Zeit noch etwas intensiver bearbeiten kann und werde, um ein möglichst ausgeglichenes Pflanzendach zu schaffen.

Die Damen haben nochmals etwas Wasser mit einem pH-Wert von etwa 6,4 erhalten. Die Umgebungstemperatur liegt zwischen 22°C und 25°C, während die Luftfeuchtigkeit zwischen 50 % und 60 % schwankt. Nicht ideal, aber wie zu Beginn erwähnt, absolut ausreichend für mein Vorhaben.

9. Tag nach dem Einsetzen:


Cannabispflanzen Bild 10

Die Pflanzen wachsen weiterhin gut. Der etwas starke Kompost-Tee hat nur minimale Spuren hinterlassen, jedoch insgesamt kein Problem verursacht. Der Wuchs ist weiterhin kräftig und gesund. Die Pflanzen werden nun bei etwa 300 PPFD beleuchtet. Alle 2-3 Tage sprühe ich die Pflanzen mit Osmosewasser ein, dem eine kleine Prise Bittersalz beigefügt ist. Idealerweise geschieht dies entweder 1 Stunde bevor die Lichter eingeschaltet werden oder nachdem sie ausgeschaltet wurden.

Die Bodenkur schneide ich etwas zurück, lasse einen kleinen Teil davon auf dem Boden liegen und gebe den Rest meiner Wurmfarm als Futter.


10. Tag nach dem Einsetzen:

Cannabispflanzen Bild 11
Cannabispflanzen Bild 13

Heute gibt es nur Foto's als Dokumentation - keine besonderen Anlässe. Alle Parameter im akzeptablen Bereich, gegossen werden muss nicht. Supercropping steht heute nicht an.


11. Tag nach dem Einsetzen:


Cannabispflanzen Bild 14
Cannabispflanzen Bild 15

So langsam nähern wir uns bereits dem Zeitpunkt, an dem die Pflanzen in die Blüte geschickt werden könnten. Da das Zelt nur begrenzt Platz bietet und die Töpfe bereits eine beträchtliche Höhe einnehmen, arbeite ich weiterhin mit Super-Cropping, um die Pflanzen möglichst gleichmäßig auf dem vorhandenen Raum zu verteilen. Nach jeder Behandlung erhalten die Pflanzen einige Tage Ruhe, um sich zu erholen. Zusätzlich zum Super-Cropping entferne ich im unteren Teil der Pflanzen neue Triebe, die kaum oder gar kein Licht bekommen. Diese würden später ohnehin nur schwach wachsen und der Pflanze wertvolle Nährstoffe entziehen. Außerdem regen wir dadurch die Pflanze automatisch an, alle verfügbaren Nährstoffe in den oberen Teil der Pflanze zu leiten, was für uns Grower am wichtigsten ist.

Cannabispflanzen Bild 16
Cannabispflanzen Bild 17
Cannabispflanzen Bild 18
Cannabispflanzen Bild 19

Mittlerweile sind die Pflanzen seit dem 11. Tag in meiner Living Soil. Die Umstellung ist sehr gut gelungen; auf den Bildern ist nun deutlich zu erkennen, wie gut definiert und ausgeprägt der neue Wuchs ist. Außerdem haben die Blätter ein schön kräftiges, gleichmäßiges Grün entwickelt. Die zuvor in den kleinen Töpfen entstandenen Mängel sind beseitigt und werden langsam von den Pflanzen ausgeglichen. Es ist nicht mehr viel von den anfänglich roten Stielen zu sehen.


12. Tag nach dem Einsetzen:

Cannabispflanzen Bild 20

Weiterhin läuft alles reibungslos; die Pflanzen bekommen weiterhin ihr abgestandenes Wasser mit einem pH-Wert von ungefähr 6,5 und wachsen fröhlich vor sich hin. Da die Pflanzen zuvor sehr lange in zu kleinen Töpfen zur Vorzucht waren, traten einige Mängel auf. Die Stängel und Blütenstiele, insbesondere bei den hinteren Purple Punch-Pflanzen, waren stark rötlich geworden. Dies kann auch eine Sortencharakteristik sein. Jedoch ist nun, nachdem sie in den Living Soil eingepflanzt wurden, zu beobachten, dass die Stiele wieder kräftig grün und dick werden – sogar die Blattstiele wachsen in strahlendem Grün. Daraus lässt sich schließen, dass die Pflanzen zuvor bereits einen Mangel entwickelt hatten, der nun behoben wurde.

Cannabispflanzen Bild 21
Cannabispflanzen Bild 22

Bis auf das Gießen und das gelegentliche Einsprühen mit Osmosewasser und einer Prise Bittersalz muss nichts getan werden.

Die Umgebungstemperaturen liegen zwischen 21°C und 24°C, und die Luftfeuchtigkeit pendelt zwischen 55 % und 63 %.

Innerhalb der nächsten Woche wird dann auf eine 12-Stunden-Beleuchtung umgestellt, und somit wird die Blütephase eingeleitet. Für die Blütephase folgt dann ein weiterer, separater Artikel, sobald alles fertig ist. Die Beleuchtungsintensität wird weiterhin von Tag zu Tag etwas gesteigert. Das Ziel sind mind. 400-500 PPFD während der Wachstumsphase, vor Umstellung auf die Blütephase. Zu Beginn der Blütephase wird dann mit ca. 600 PPFD bei einer Zeit von 12 Stunden täglich beleuchtet werden - sofern die Pflanzen mitspielen. Sollte ich Stress bei den Pflanzen erkennen, werde ich die Intensität niedriger halten und weiter beobachten. 13. Tag nach dem Einsetzen:

Heute wurden die Pflanzen mit einer Kompost-Tee Lösung im Verhältnis von ca 1:5 besprüht, kurz vor Ausschaltung der LED's damit noch ein Bild gemacht werden konnte. 14. Tag nach dem Einsetzen:


Die Kompost-Tee Lösung als Blattspray von gestrigen Tag hat den Pflanzen sichtlich gut getan. Bei der Durchsicht der Blätter ist mir etwas an den Purple Punch Pflanzen aufgefallen, was wohl die Überdosierung des Kompost-Tee's als Grund hat.


Ein paar vereinzelte neue Blätter der Purple Punch weisen leicht vergilbte Blattränder und Spitzen auf – dies ist, wie bereits erwähnt, mein eigenes Verschulden, da ich beim Verdünnen des Komposttees nicht aufgepasst habe. Den Pflanzen tut das jedoch nichts Schlimmes; der neue, anschließende Wuchs ist bereits wieder völlig normal. Trotz meiner Unachtsamkeit bin ich mehr als zufrieden: Die Pflanzen strahlen in prächtigem Grün und haben bis auf dieses kleine Manko keinerlei Mängel oder Beschwerden.

16. Tag nach dem Einsetzen:


So langsam füllen die drei den Platz ziemlich gut aus. Es gab nochmal etwas "Super-Cropping", um das Pflanzendach auf ein gleichmäßiges Level zu bringen. Alles schaut weiterhin wunderbar gesund aus.

17. Tag nach dem Einsetzen:

Heute ist mir aufgefallen, dass die Luftfeuchtigkeit (natürlich vor dem Sprühen und Gießen) relativ hoch, bei etwa 77%, war. Demnach werde ich für etwas mehr Zuluft sorgen und die Pflanze morgen mal etwas ausdünnen. Das sollte helfen, dass die unteren Ansätze etwas besser an Licht gelangen. Des Weiteren wird dies auch dazu führen, dass die Luftfeuchtigkeit im Zelt wieder niedriger ist, da nicht mehr soviel Blattmasse vorhanden ist die transpiriert.

18. Tag nach dem Einsetzen:

Heute gab's ne Kahlrasur.. naja mehr oder weniger. Ich war doch noch sehr sanft unterwegs. Die größten Blätter, welche den anderen Trieben am meisten Licht stehlen, wurden entfernt. Des Weiteren wurden noch das ein oder andere Blatt entfernt, um etwas Platz für Luftzirkulation zu ermöglichen. Die Pflanzen erholen sich davon in der Regel sehr gut, solange sie gesund wachsen und haben, was sie brauchen. Morgen werden wir sehen, wie sie es vertragen haben.


19. Tag nach dem Einsetzen:


Die Pflanzen sehen super aus und haben den stressigen Eingriff gut überstanden. Ich habe den Pflanzen heute zusätzlich zum Leitungswasser etwas Bittersalz gegeben. Bittersalz ist ein natürlich vorkommendes Mineral und ebenfalls für den Ökolandbau zertifiziert. Zudem ist es äußerst günstig und einfach in der Anwendung. Es spendet Magnesium und Schwefel, was dabei hilft, das Blattgrün zu produzieren und den Enzym- und Fettsäurestoffwechsel zu aktivieren. In der Erde ist bereits Magnesium und Schwefel vorhanden, jedoch wird dieser über längere Zeit freigesetzt. Hat man relativ weiches Leitungswasser oder gießt sogar mit Osmose- oder Regenwasser, kann es vorkommen, dass die Pflanzen nach etwas Magnesium verlangen. Um dem Ganzen vorzubeugen, kann man regelmäßig Bittersalz beim Gießen dazugeben. Dies kann man entweder in größeren Gaben mit größeren Abständen tun oder bei jedem Gießvorgang in kleinen Mengen dazugeben. Ich entscheide mich hier für die einfache Variante und werde nur alle paar Wochen einmalig dem Gießwasser etwas beimischen. Heute waren es ca. 5 Gramm Bittersalz pro Liter Gießwasser. Die Dosis kann bei Bedarf auf bis zu 15 Gramm Bittersalz pro Liter Gießwasser erhöht werden. Gegossen wurde wieder bei Ph 6.5 - ca. 6 Liter Wasser.


Ich werde für den kommenden Grow die Blütephase ebenfalls dokumentieren und in Berichtsform veröffentlichen, hier konnte ich aufgrund meines ges. Ausfalles und anschließend starker Auslastung zeitweise nicht dokumentieren und demnach fehlen mir einige Bilder. Am Ende wird es noch ein Update geben, ggf. auf Instagram. Teil 2 ist mittlerweile draußen, klicke hier für die Fortsetzung.


Wenn du Fragen hast, oder etwas unklar ist, dann kannst du gerne einen Kommentar hinterlassen. Oder du wendest dich direkt an mich per Kontaktformular oder auf Social Media. Wenn dir der Bericht gefallen oder geholfen hat, dann hinterlasse doch einen Like oder Kommentar - darüber würde ich mich sehr freuen. Du darfst diesen Bericht natürlich auch gerne teilen und weitergeben. Viel Erfolg beim Growen wünscht dir,


Kim Immanuel Krämer


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