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Anwendungsleitfaden von Living Soil & zugehörigen Produkten + häufig gestellte Fragen

Aktualisiert: 24. März

Da ich regelmäßig mit Fragen zur Anwendung und Nutzung der Living Soil kontaktiert werde, dachte ich mir, dass es sinnvoll wäre, einmal in einem Artikel alle wichtigen Informationen und Anwendungstipps aufzulisten.

Dies ermöglicht ein einfaches Nachlesen für den Anwender und beantwortet alle wichtigen Fragen zur Anwendung der Produkte.


Inhalte:

  • Wahl der Topf/Beetgröße und Wiederverwendbarkeit

  • Autoflower Grow im Topf

  • Wieviele Pflanzen pro Liter Erde?

  • Living Soil gießen

  • PH anpassen, oder nicht?

  • Allgemeine Fragen zur Living Soil

  • Häufig gestelle Fragen zum Grow- & Bloom Shot

  • Zum Gießen

  • Als Blattspray

  • Anmischen des Kompost-Tee's

Anwendungsinfo zur Living Soil


Die Living Soil wird gebrauchsfertig in einem reißfesten Beutel versendet. Das bedeutet, dass die Erde bereits vorfermentiert und gewässert wurde, sodass eine direkte Bepflanzung möglich ist. Dies bringt einige Vorteile mit sich: Die Pflanzen können direkt in das Substrat eingepflanzt werden, erleiden keine starken Verbrennungen durch zu scharfe Erde und haben somit einen idealen Start ohne Schwierigkeiten. Außerdem muss keine eigene Mischung angefertigt werden, was Zeit und Nerven spart.

Einfach in der Anwendung: Beutel öffnen und die Erde in den Topf oder das Beet füllen – fertig. Keine weiteren Schritte, kein Fehlerpotential, keine Kopfschmerzen.

Bedingt der Herstellung und natürlichen Inhaltsstoffe kann es zu Beginn zu einer leichten Geruchsentwicklung kommen, die man unter "Bauernhof" einsortieren würde. Der Geruch legt sich jedoch innerhalb kurzer Zeit, spätestens wenn die Erde einmal angetrocknet ist.


Wahl der Topf/Beetgröße und Wiederverwendbarkeit der Erde: Je nachdem, wie ihr euch entscheidet zu growen, sollte die passende Topf- oder Beetgröße gewählt werden. Grundsätzlich wird bei der Verwendung von Living Soil eine Beetgröße von 50 Litern aufwärts empfohlen. Eine Wiederverwendung des Substrats und das Auffrischen gelingt in einem größeren Beet deutlich einfacher, da hier immer genug Platz, Nährstoffe und Organismen vorhanden sind, um eine Neubepflanzung durchzuführen, während die alten, abgestorbenen Pflanzenmaterialien (z. B. Wurzeln) vom Boden aufgearbeitet werden.

In einem kleinen Topf mit wenig Volumen ist der Boden nach einem Durchlauf oft so stark verwurzelt, dass sich eine Wiederverwendung deutlich schwieriger gestaltet als in einem größeren Beet. Eine gleichzeitige Bepflanzung wäre hier aufgrund des Platz- und Nährstoffmangels nicht möglich.

Nichtsdestotrotz kann die Living Soil problemlos und erfolgreich auch in kleineren Töpfen für einen kompletten Durchlauf oder für die Wachstumsphase angewendet werden. Beim Anbau von photoperiodischen Pflanzen in der Wachstumsphase können kleine Gefäße solange verwendet werden, bis die Pflanzen sie völlig durchwurzelt haben. Anschließend wird in das nächstgrößere Gefäß umgetopft. Eine Düngung ist auch hier nicht notwendig.


Autoflower Grow im Topf: Empfohlenes Topfvolumen pro Pflanze: mind. 25 Liter.

(Ein Anbau in kleineren Töpfen ist möglich, sollte dann aber zumindest mit Komposttees unterstützt werden.)

Um Autoflower-Samen einen reibungslosen und starken Start zu ermöglichen, wird empfohlen, die Samen direkt in das Endgefäß zu pflanzen. Wenn du auf Nummer Sicher gehen möchtest, kannst du ein kleines Loch in der Mitte des Topfes ausheben und mit Anzuchterde füllen. Dort kannst du den Samen anschließend einpflanzen. Dadurch erspart man der Pflanze zusätzlichen Stress durch weiteres Umtopfen und kann das volle Potential nutzen. Hier empfiehlt sich ein Topfvolumen von mindestens 25 Litern, um ausreichend Platz und Nährstoffe für den gesamten Lebenszyklus der Pflanze bereitzustellen.

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Wieviele Pflanzen pro Liter Erde? Letztendlich entscheidet der Gärtner, wie dicht er seine Beete bepflanzen möchte und welche Vorhaben geplant sind. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, nicht zu dicht zu pflanzen, um eventuelle Komplikationen zu vermeiden.


Als generelle Faustregel für Beete: mindestens ca. 25-30 Liter Substrat pro Pflanze.

Für 3 Pflanzen wäre demnach ein Beetvolumen von mindestens 75 - 90 Litern passend, je mehr desto besser. Wenn du direkt nach deinem Durchlauf wieder bepflanzen möchtest, plane bis zu 100 Liter pro Pflanze ein. Wichtig ist hierbei, dass das Beet eine Mindesttiefe von 30 cm aufweisen sollte, da Cannabis tief wurzelt. Die Wurzeln der Pflanzen wachsen vornehmlich nach unten, weshalb ausreichend Tiefe bereitgestellt werden sollte.

Werden Pflanzen länger als üblich in der Wachstumsphase gehalten, sollte ein entsprechend größeres Topfvolumen gewählt werden. Living Soil gießen:

Da das Gießverhalten sowie die Gießmenge stark von der Topf- oder Beetgröße und den darin wachsenden Pflanzen abhängen, ist eine genaue Angabe schwierig.

Grundsätzlich gilt als Faustregel: etwa 5-10 % des Topfvolumens pro Gießvorgang.

Je nachdem, wie klein oder groß die Pflanzen sind, kann die Menge entsprechend angepasst werden. Wenn du deine Pflanzen als kleine Stecklinge frisch eingesetzt hast, oder deinen Samen direkt eingepflanzt hast, achte darauf nicht zu viel zu gießen. Gib deiner Erde eine Möglichkeit zwischendurch auch wieder etwas anzutrocknen, bevor das nächste mal gegossen wird.

Ein Gießanzeiger kann helfen, den richtigen Zeitpunkt zum Gießen zu bestimmen. Generell empfehle ich, regelmäßig vor und nach dem Gießen die einzelnen Töpfe anzuheben, um ein Gefühl für das Gewicht zu bekommen. Nach einiger Zeit hat man den Dreh raus und weiß genau, wann gegossen werden muss, auch ohne Anzeiger. Wer eine Blumat-Bewässerung besitzt: Blumat-Werte: Um 110 mbar sind ideal PH anpassen, oder nicht? Direkt vorweg: Es ist kein Muss - die Wasserqualität ist viel bedeutender. Grundsätzlich empfehle ich jedoch jedem der die Möglichkeit hat es aus folgendem Grund zu tun:

Auch wenn die allgemeine Aussage zutrifft, dass ein gesunder Boden den PH-Wert puffert und die Pflanze bzw. deren Wurzeln eine eigene Regulierungsmöglichkeit besitzen, kann es besonders in Töpfen & kleinen Beeten hilfreich sein, den Organismen im Boden das Leben etwas zu erleichtern.

Ein PH-Wert von etwa 6,5 wäre in diesem Fall ideal für das Bodenmikrobiom und dessen Bewohner, sowie der allgemeinen Nährstoffaufnahme. Wer also die Möglichkeit hat, den Prozess etwas zu unterstützen, warum nicht?

Ganz so einfach ist es aber dann doch nicht. Denn wie oben beschrieben, spielt der PH-Wert eigentlich eine untergeordnete Rolle. Viel wichtiger wäre in diesem Fall die Wasserqualität. Denn die Inhaltsstoffe im Wasser bestimmen letztendlich den PH-Wert. Deswegen sollte vielmehr auf die Qualität des Wassers geachtet werden als auf den PH-Wert.

Osmose- und Regenwasser stellen eine gute Option dar, die aber leider für den Großteil der Anwender nicht zur Verfügung steht. Die meisten leben in großen Städten, die sehr hartes Leitungswasser haben, welches viele verschiedene Mineralstoffe in hohen Dosen mit sich bringt. Diese Mineralstoffe liegen in Verhältnissen vor, die nicht ideal für Cannabispflanzen sind und von Stadt zu Stadt stark variieren können. Insbesondere in kleinen Töpfen und Beeten kann sich dies negativ auf die Nährstoffaufnahme auswirken. Wenn hier der PH-Wert angepasst wird, kann man dem Ganzen ein wenig entgegenwirken.

Je weniger Inhaltsstoffe im Wasser enthalten sind, desto weicher ist es. Je weicher das Wasser ist, desto schneller nimmt es den PH-Wert des Bodens an, und desto weniger spielt somit das Anpassen und Regulieren des PH-Wertes eine Rolle.


PH-Wert: ca. 6.0 - 7 ca. 6.5 optimal (Dauerhaft unter 6.0 und über 7 kann zu Problemen führen)

EC-Wert: zwischen 0 - 400 oder in PPM umgerechnet: 0 - 200


Wenn mit Regenwasser oder Osmosewasser gegossen wird, empfiehlt sich ein Verschnitt mit etwa einem Drittel Leitungswasser. Gegebenenfalls kann auch mit einer CalMag-Lösung (Calcium-Magnesium im Verhältnis 3:1) der empfohlene/gewünschte EC-Wert erreicht werden. Der EC-Wert dient als grober Richtwert, die Erde besitzt bereits ausreichend Calcium & Magnesium auf die die Pflanze zurückgreifen kann. Enthält das Wasser jedoch Mineralien, wie es bei Leitungswasser der Fall ist, stabilisiert dies den PH-Wert und gibt der Pflanze eine zusätzliche Quelle für Calcium, Magnesium & Co., sodass die Reserven in der Erde nicht allzu schnell aufgebraucht werden und eine längere Anwendung möglich ist, demnach wäre das Aufsalzen per se nicht Pflicht.


Falls du weder den PH-Wert noch den EC-Wert überprüfen und anpassen kannst, ist das kein Grund zur Sorge. Dein Grow wird trotzdem erfolgreich verlaufen. Solltest du jedoch ein größeres Beet angelegt haben, empfehle ich dir, ein paar Euro in entsprechende Messgeräte oder Filteranlagen zu investieren. Diese ermöglichen dir eine gezieltere und längere Nutzung deines Beets und helfen, potenzielle Probleme bei längerer Nutzung zu vermeiden in dem du für eine bessere Wasserqualität sorgst.

Häufig gestellte Fragen zur Living Soil:

Muss ich die Erde sofort verwenden, oder ist eine Lagerung möglich?

Die Living Soil muss nicht sofort verwendet werden. Eine Lagerung ist problemlos möglich. Idealerweise sollte die Erde kühl (<20°C) und nicht zu trocken gelagert werden.


Kann ich die Erde auch ohne Klee oder Mulch verwenden?

Selbstverständlich. Klee und Mulch sind nicht zwingend erforderlich, können aber besonders in größeren Beeten helfen, zusätzlichen Stickstoff bereitzustellen und die Bodenstruktur zu verbessern.


Kann man die Erde Indoor und Outdoor verwenden?

Ja, die Erde kann sowohl indoor als auch outdoor verwendet werden. Outdoor kann sie, neben der Verwendung in Kübeln, auch direkt in ein vorhandenes Beet oder in den Boden eingearbeitet werden.


Anwendungsinfo zum Grow- & Bloom Shot


Grow Shot im bereits vorhandenen Beet anwenden:


Verwende 75-100 Gramm pro Pflanze oder 2 - 4 Gramm pro Liter Erde. Die angegebene Menge in die oberste Erdschicht einarbeiten und gut angießen.


Zum Anmischen mit gebrauchter oder nährstoffarmer Erde:

Füge 4 Gramm Grow Shot pro Liter Erde hinzu und vermische alles gründlich.


Verwende 75-100 Gramm pro Pflanze oder 2 - 4 Gramm pro Liter Erde.

Die angegebene Menge in die oberste Erdschicht einarbeiten und gut angießen.


Bloom Shot wird zur Vorbeugung und Behandlung von Mängeln eingesetzt. Eine Anwendung kann einmalig ab dem ersten Blütetag oder bei sichtbarem Phosphormangel erfolgen.

Häufig gestellte Fragen zum Grow- & Bloom Shot:

Ist eine Anwendung eines Grow- oder Bloom Shots in meinem ersten Durchlauf notwendig?

Nein, eine Anwendung ist im ersten Durchlauf nicht notwendig, solange die grundsätzlichen Empfehlungen befolgt werden. Grow- und Bloom Shots sollten nur verwendet werden, wenn die Erde wiederverwendet wird, ein Mangel besteht oder als Vorbeugung wenn kleinere Töpfe als empfohlen genutzt werden.


Kann ich den Grow- und Bloom Shot auch für andere Erden verwenden?

Ja, beide Produkte können auch in anderen Erden verwendet werden.


Nach der Anwendung bildet sich eine Schicht weißer Schimmel auf meiner Erde. Ist dieser gefährlich für meine Pflanzen?

Nein, dieser Pilz ist nicht gefährlich für deine Pflanzen. Er ist bereits in der Erde vorhanden und hilft bei der Zersetzung organischer Materialien, sodass diese später pflanzenverfügbar werden. In der "Living Soil" von Couple of Plants befinden sich viele nützliche Pilze, die gezielt in Laboren gezüchtet und von uns in die Erde eingearbeitet werden.


Anwendungsinfo zum Kompost-Tee


1 Liter Kompost-Tee Fertigmischung ergeben bis zu 60 Liter Kompost-Tee zum Gießen oder 110 Liter Blattspray.


Zum Gießen:

Mischverhältnis 1:5.

Anwendung alle 7-14 Tage möglich.


Als Blattspray:

Mischverhältnis 1:10.

Anwendung alle 7-14 Tage möglich. Vornehmlich nach dem Ausschalten der Lichter bzw. nach Sonnenuntergang einsprühen.


Anmischen des Kompost-Tee's:

Fülle den beigefügten Stoffbeutel mit 1 Liter der Mischung und gib ihn in einen 10-Liter-Eimer mit chlorfreiem, belüftetem Wasser. Füge etwa 50 Gramm Melasse hinzu und lasse die Mischung 24 Stunden lang mit einem Heizstab bei ca. 30°C belüften.

Anschließend im gewünschten Verhältnis dosieren und anwenden. Den Kompost-Tee innerhalb von 24 Stunden nach dem Anmischen verbrauchen.


Anwendungsinfo zur Kleemischung


Die Kleemischung kann indoor jederzeit ausgesät werden, auch während eines laufenden Grows. Idealerweise erfolgt die Aussaat etwa zwei Wochen vor dem Einpflanzen der Stecklinge. Dabei sollte der Klee nicht zu dicht gesät werden; lieber etwas spärlicher ausbringen. Bei Bedarf kann der Klee zurückgeschnitten werden.


Outdoor kann die Aussaat zwischen dem 15. März und dem 15. September erfolgen.



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